Heute weiß man, dass sich Rehasport auf beinahe jeden Teil von Körper, Geist und Seele positiv auswirkt. "Rehasport ist wirklich oft die beste Medizin und es ist nie zu spät, um anzufangen."
Dass körperliche Bewegung der Gesundheit zuträglich ist und bei vielen chronischen Erkrankungen die Selbstheilungskräfte des Körpers anzukurbeln vermag, ist längst bekannt. Dabei war Rehasport einst
nur notwendiges Übel: "Im kargen Alltag des Urmenschen, der ständig Nahrung suchen, kämpfen oder fliehen musste, wäre Energieverschwendung ein tödlicher Luxus gewesen", sagt Mester. "Faulheit war
überlebenswichtig."
Anders als seine Vorfahren, die sich Tag für Tag kilometerlang durch die Steppe schleppten, sitzt der moderne Mensch oft den ganzen Tag im Auto, am Rechner oder vor dem Fernseher. Doch dafür sind wir
genetisch schlicht falsch ausgerüstet, wir werden fett - und mit dem Speck kommen die Zivilisationskrankheiten.
In der Urzeit dienten Fetteinlagerungen als hocheffizienter Speicher, um auch in kargen Zeiten große Energiemengen mobilisieren zu können. Das Problem: Wenn wir uns nicht genug bewegen, wird dieser
Speicher nicht mehr geleert. Besonders gefährlich ist das Viszeralfett, tief im Bauchraum liegendes Körperfett, das die inneren Organe umhüllt und sich durch einen vergrößerten Bauchumfang bemerkbar
macht.
Diese gelbliche Masse wirkt wie eine Art Hormondrüse. Diese fluten dann über die Pfortader den gesamten Körper. Auf Dauer führt das zu Diabetes und Gefäßerkrankungen.
Wer dagegen regelmäßig Rehasport treibt, dessen Fettspeicher läuft nicht mehr über - und die Entzündungsfaktoren gehen zurück. Das erklärt, warum Rehasportler trotz ein paar Kilo zu viel oft gesünder
sind und eine höhere Lebenserwartung haben als gertenschlanke Sporthasser. Überhaupt neigen Rehasportler weniger zu Krankheiten, die durch chronische Entzündungen verursacht werden, wie Diabetes
mellitus, Arteriosklerose oder gar Krebs.