Verkaufen, verkaufen, verkaufen – Rehasport-Vereine mit Geschäftsführer
Der gemeinnützige Rehasport e.V. wurde 2007 durch Roman Senga gegründet. Der damalige Jugendtrainer des BVB wollte Fußball für Kinder mit „Handicap“ ermöglichen. So erfand er den „Rehasport Kinderfußball„.
Um sich zu informieren besuchte Roman Senga das „Netzwerktreffen“ eines „Hochglanz“ werbenden Rehasport-Anbieters. Laut Ankündigung sollten auf der Veranstaltung die in einem teuren Hotel statt fand, neue „Partner“ gewonnen werden.
Dass es sich um eine reine Verkaufsveranstaltung handelte, bei der neuen Kunden teure Rehasport-Dienstleistungen verkauft werden sollten, wurde sehr schnell klar.
Roman Senga hörte in Vorträgen heraus, dass Rehabilitationsport-Vereine nicht gemeinnützig sein müssen.
Rehasport-Vereine können auch als „Wirtschaftliche Vereine“ einen Geschäftsbetrieb führen. Diese kommerziellen Rehabilitationssport-Anbieter wollten die Rehasport Anerkennung, Rehasport Abrechnung, Arztakquise usw. als teure Dienstleistung verkaufen.
Ein gemeinnütziger Verein kann keinen Geschäftsbetrieb haben
Wenn ein Rehasport-Verein eine Geschäftsführung hat, solltest du direkt mißtrauisch werden. Besonders, wenn dieser auch noch Geld von dir haben möchte.
Damit die Kinder überhaupt hätten Fußball spielen dürfen, sollte Roman Senga mehrere tausend Euro „Partnerschaftsgebühr/Kooperationsgebühr“ auf das Konto des Rehabilitationssport-Anbieters überweisen.
Zudem hätte der Sport- & Gymnastiklehrer einen mehrjährigen Vertrag mit viel Kleingedrucktem unterzeichnen müssen.
Das Anmelden jeder Kindergruppe und sogar das Anmelden jedes ehrenamtlichen Übungsleiters hätte nochmals 79,00€ gekostet.
Oben drauf wollten alle wirtschaftlichen Vereine ihre verkaufte Dienstleistung noch nicht einmal selbst versichern, sodass Roman Senga auch noch eine Unfallversicherung und eine Haftpflichtversicherung für deren „Produkt“ hätte abschließen müssen.
Als der damals 25-Jährige dann aber auch noch von jedem Kind monatlich 19,00€ „Vereinsbeitrag“ eintreiben und prozentual an den Rehasport Anbieter weiterleiten sollte, war ihm das endgültig zu viel.
Mit Freunden und Familie gründete Roman Senga 2007 den gemeinnützigen Rehasport e.V.
Selbst einen Verein zu gründen war mit Kosten und viel Aufwand verbunden. Aber so war sichergestellt, dass die Übungsleiter alles selbst in der Hand hatten.
Vor allem war dadurch garantiert, dass der Rehasport-Kinderfußball nach der Rahmenvereinbarung durchgeführt werden würde, also dass „krumme Geschäfte“ wie z.B. ein Pflichtbeitrag für Kinder, nicht vorkommen würden.
Ich habe noch Platz in meinen Gruppen – Der gemeinnützige Übungsleiter-Auftrag im Rehasport
In 2010 trat ein befreundeter Physiotherapeut an den Vereinsvorsitzenden Roman Senga heran und fragte, ob neben dem Rehasport-Kinderfußball in seiner Praxis, auch Rehasport für Erwachsene angeboten werden könnten?
Der gemeinnützige Rehasport e.V. unterhielt für seine Kindergruppe ja eh Versicherungen, Abrechnungsverträge, Verbandsmitgliedschaften usw..
Und ob dann noch eine Gruppe mehr dazu kommt, machte vom Aufwand her, tatsächlich nahezu keinerlei Unterschied.
Mit der Zeit meldeten sich immer mehr Übungsleiter und sogar ganze Sportstudios welche zwar gerne Rehasport im Angebot hätten, aber auf den Aufwand und die Kosten für Vereinsgründung, Abrechnung, Anerkennung usw. überhaupt keine Lust hatten.
Der gemeinnützige Rehasport e.V. bezahlt und organisiert das ja eh
In der Praxis macht es überhaupt keinen Unterschied, ob 10 Rehasportler an einem Ort teilnehmen, oder ob 10.000 Rehasportler an 1.000 Orten teilnehmen. Der Aufwand bleibt für Roman Senga in seiner ehrenamtliche Position als Vorsitzender, nahezu der Gleiche.
Zusammengefasst kann der gemeinnützige Rehasport e.V. also eine Übungsleiter-Leistung einkaufen.
Der gemeinnützige Rehasport e.V. macht genau das Gegenteil von dem, was wirtschaftliche Rehasport-Vereine tun
Der gemeinnützige Rehasport e.V. wird Kunde des Sportstudios oder des Übungsleiters. Und das Sportstudio oder der Übungsleiter wird zum Subunternehmen des Rehasport e.V..
Grundvoraussetzung dafür ist natürlich die Qualifikation des eingesetzten Übungsleiters im Rehabilitationssport.
Für die Sportstudios und Übungsleiter hat die Beauftragung durch den Rehasport e.V. den ganz großen Vorteil, dass sie sich ausschließlich um das Trainieren der Rehasportler kümmern müssen. Ziel sollte es sein, die Rehasportler für Sport zu begeistern, sodass diese nach der Maßnahme eigenständig weiter trainieren.
Für das Trainieren der Rehasportler schreiben die Sportstudios und Übungsleiter einfach eine Rechnung an den Rehasport e.V. und haben mit dem ganzen nervigen Rest, nix zu tun.
Seit 2013 beauftragt der gemeinnützige Rehasport e.V. Sportstudios und Übungsleiter in ganz Deutschland.
Als sich Übungsleiter aus andere Bundesländern um den gemeinnützigen Auftrag im Rehasport bewarben, musste der Vereinsvorsitzende Roman Senga die Mitgliedschaft im Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V. (BRSNW) kündigen und sich dem Bundesverband Rehabilitationssport | RehaSport Deutschland e.V. anschließen.
Der Rehasport e.V. beauftragt seit 2013 also nicht nur Sportstudios und Übungsleiter aus NRW, sonder aus der gesamten Bundesrepublik.
Wenn dich der gemeinnützige Übungsleiter-Auftrag im Rehasport interessiert, freuen wir uns sehr über deine Kontaktaufnahme: